Arbeitsgruppe Menschenrechte

Plakat zur ersten öffentlichen Veranstaltung in Leipzig

Die Arbeitsgruppe Menschenrechte Leipzig (1986–1989) hatte es sich zur Aufgabe gestellt, Verletzungen der Menschenrechte in der DDR öffentlich zu machen sowie angesichts unverwirklichter Menschenrechte für Öffentlichkeit zu sorgen (Kurzformen: AG Menschenrechte, AGM bzw. AGM Leipzig).

Politische Methode legalistischer Subversion

Die Regierung der DDR hatte mit der UNO-Mitgliedschaft die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte anerkannt, im KSZE-Prozess sogar weiter gehende bürgerliche Freiheitsrechte. Von dieser Außendarstellung des DDR-Staates bezogen die subversiven Menschenrechtsgruppen den Maßstab für die Beurteilung der inneren Verhältnisse. „Die Menschenrechtsgruppen trugen trotz ihrer geringen Zahl – das MfS zählte 1988 DDR-weit zehn Gruppen – erheblich zur Politisierung der Opposition“ und zur Bildung der Bürgerrechtsbewegung bei.[1]

Der Vorwurf der aktiven Staatsfeindlichkeit konnte von den Gruppen mit dem Hinweis abgewehrt werden, der DDR-Bürger müsse glauben dürfen, die DDR-Regierung wolle die Weltöffentlichkeit nicht vorsätzlich täuschen. Die Methode geht – im aufklärerischen Sinne Kants – von der (falschen) Annahme einer dem Bürger wohlwollenden Regierung aus, um die real existierenden Verhältnisse legalistisch kritisieren zu können. Auf diese Weise wurde ein offensiver Umgang mit Mitläufern, Sympathisanten und Nutznießern des Despotismus der stalinistischen Staatsklasse möglich.

Geschichte 1986 bis 1989

Im September 1986 hatte Steffen Gresch in seine Wohnung in Leipzig zu einer Lesung mit Peter Grimm von der Initiative Frieden und Menschenrechte (Berlin) eingeladen. Im Anschluss daran diskutierten Andrea Stefan, Beate Schade[2], Steffen Gresch, Oliver Kloss u. a. mit dem ebenfalls anwesenden Pfarrer Christoph Wonneberger (Lukasgemeinde Leipzig) über die Gründung einer subversiven Gruppe. Diese sollte nach dem Vorbilde der Charta 77 Verletzungen der Menschenrechte in der DDR und im Ostblock öffentlich machen.

Der Antrag zur Aufnahme in den Leipziger Synodalausschuss erforderte bald einen offiziellen Namen. Angesichts der geringen Zahl der Gründungsmitglieder hätte die Übernahme des Namens der von Georg Büchner einst gegründeten Gesellschaft für Menschenrechte anmaßend erscheinen können, so einigte sich die Gruppe im Dezember 1986 auf die einfache Bezeichnung Arbeitsgruppe Menschenrechte.

Mit der Veranstaltung „Das Menschenrecht Meinungsfreiheit im Gespräch“[3] wandte sich die AG Menschenrechte im Mai 1987 erstmals an die Öffentlichkeit.[4] Danach stieg die Zahl der Beteiligten stark an. So fanden Frank Richter, Susann Labitzke, Christoph Motzer, Steffen Kühhirt, Dagmar Böhme, Kathrin Walther, Johannes Fischer, André Engelhardt, Rainer Müller und andere zur Gruppe.

Ab Herbst 1987 setzte sich die AG Menschenrechte für einen Sozialen Friedensdienst als Alternative sowohl zum bewaffneten Wehr- wie zum uniformierten Bausoldatendienst ein.[5] Diese Forderung nach Anerkennung eines zivilen Wehrersatzdienstes hatte Pfarrer Christoph Wonneberger bereits in seiner Dresdner Zeit an der Weinbergskirche über die Öffentlichkeit der Kirche hinaus bekannt gemacht.

Die AG Menschenrechte, vertreten durch Oliver Kloss, arbeitete in diesem Sinne auch in dem von Heiko Lietz moderierten und in der Samariterkirche zu Berlin veranstalteten „DDR-weiten Arbeits- und Koordinierungskreis zum Wehrdienstproblem“ von „Frieden konkret“ mit[6], Steffen Kühhirt, Christoph Motzer, Frank Richter und Uwe Szynkowski.

Gewählte Sprecher 1989: Johannes Fischer, Steffen Kühhirt und Frank Richter.

Die Gemeindebibliothek der Lukasgemeinde überraschte die Besucher mit einem Beitrag zum Menschenrecht der Informationsfreiheit. Sie bot einen wachsenden Bestand von Literatur, die in staatlichen DDR-Bibliotheken nicht (bzw. nur mit offizieller Erlaubnis „zum wissenschaftlichen Gebrauch“) gelesen werden konnte und sogar Samisdat-Schriften aus dem organisierten künstlerischen wie politischen Widerstand aus mehreren Ostblock-Staaten.[7]

1988 beförderte die AG Menschenrechte mit dem Arbeitskreis Gerechtigkeit Leipzig die Gründung der überregional arbeitenden Arbeitsgruppe zur Situation der Menschenrechte in der DDR. Zum Tag der Menschenrechte, am 10. Dezember 1988, erschien deren Gründungsaufruf mit Kontaktadressen von Jena bis Güstrow. In Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis Gerechtigkeit Leipzig wurden Informationen und Samisdat-Literatur erstellt und illegal vervielfältigt. Einen Überblick zur Dichte der Ereignisse und Auseinandersetzungen mit dem Staatsapparat und kirchenleitenden Persönlichkeiten in den letzten Jahren der DDR bietet die „Leipziger Chronik“, die in der Samisdat-Dokumentation „Die Mücke“ 1989 begonnen und später ergänzt worden ist.

In enger Zusammenarbeit mit dem konspirativ strukturierten Arbeitskreis Gerechtigkeit Leipzig organisierte die AG Menschenrechte neben dem offiziellen Kirchentag den „statt-Kirchentag“ 1989 in der Lukaskirche mit internationaler Beteiligung, z. T. dokumentiert im Samisdat „Forum für Kirche und Menschenrechte“.[8]

Die AG Menschenrechte gehörte zu den drei subversiven Gruppen Leipzigs, die den Appell zur Gewaltlosigkeit für den entscheidenden 9. Oktober 1989 beschlossen, als Flugblatt verbreitet und in den Kirchen der Innenstadt verlesen haben.[9]

Nach den gelungenen Massendemonstrationen im Oktober 1989 zerfiel das Zweckbündnis des organisierten Widerstandes gegen den DDR-Staat. Das Ziel war erreicht, der schnelle Erfolg überraschte die Akteure vielleicht am stärksten: Der Weg in den Rechtsstaat und in den pluralistischen Parlamentarismus einer marktförmigen Wirtschaftsordnung war ab November einstweilen unumkehrbar.

Mithin war der Weg in die staatliche Vereinigung offen, denn wodurch hätte sich die Existenz des Teilstaates weiter begründen lassen?

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der AG Menschenrechte wirkten in verschiedenen Organisationen der Bürgerrechtsbewegung wie in den sich neu gründenden Parteien mit. Die AG Menschenrechte stellte ihre Arbeit im November 1989 ein; mehrheitlich traten die Mitwirkenden in die bereits zuvor auch in Leipzig gegründete einstige Vorbild-Organisation Initiative Frieden und Menschenrechte ein.[10]

Literatur

  • Jiří Pelikán, Manfred Wilke (Hrsg.): Menschenrechte. Ein Jahrbuch zu Osteuropa. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1977.
  • Uwe Koch/Stephan Eschler (Hrsg.): Zähne hoch Kopf zusammenbeißen. Dokumente zur Wehrdienstverweigerung in der DDR 1962-1990. Scheunen-Verlag, Kückenshagen 1994, ISBN 3-929370-14-X.
  • Thomas Rudolph im Interview 1990 und 1992. In: Hagen Findeis, Detlef Pollack, Manuel Schilling: Die Entzauberung des Politischen. Was ist aus den politisch alternativen Gruppen der DDR geworden? Interviews mit ehemals führenden Vertretern. Evangelische Verlagsanstalt, Leipzig 1994, ISBN 3-374-01522-0, S. 192–205.
  • Hartmut Elsenhans: Aufstieg und Niedergang des realen Sozialismus. Einige politökonomische Anmerkungen. In: COMPARATIV – Leipziger Beiträge zur Universalgeschichte und vergleichenden Gesellschaftsforschung, Heft 1, 1998, 8. Jg., Universitätsverlag Leipzig, S. 122–132.
  • Reinhard Bernhof: Die Leipziger Protokolle. projekte verlag, Halle 2004.
  • Der Sächsische Landesbeauftragte für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR (Hrsg.): Aufbruch 89. Die friedliche Revolution in Sachsen. Überarbeitete Neuauflage des Ausstellungskataloges 10 Jahre friedliche Revolution – Ein Weg der Erinnerung. Dresden 2004.
  • Hermann Geyer: Nikolaikirche, montags um fünf: die politischen Gottesdienste der Wendezeit in Leipzig. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 2007 (Universität Leipzig, Habil.-Schr. 2006), ISBN 978-3-534-18482-8, Inhaltsverzeichnis.
  • Thomas Rudolph, Oliver Kloss, Rainer Müller, Christoph Wonneberger (Hrsg. im Auftrag des IFM-Archivs): Weg in den Aufstand. Chronik zu Opposition und Widerstand in der DDR vom August 1987 bis zum Dezember 1989. Bd. 1. Araki Verlag, Leipzig 2014, ISBN 978-3-941848-17-7, bes. Teil III, S. 321 ff.
  • Frank Richter: Wir sind so frei. Die »Arbeitsgruppe Menschenrechte«. In: Andreas Peter Pausch: Widerstehen – Pfarrer Christoph Wonneberger. Metropol, Berlin 2014, ISBN 978-3-86331-184-1, S. 189–195.
  • Thomas Mayer: Der nicht aufgibt. Christoph Wonneberger – eine Biographie. Evangelische Verlagsanstalt, Leipzig 2014, ISBN 978-3-374-03733-9.
  • Peter Wensierski: Die unheimliche Leichtigkeit der Revolution. Wie eine Gruppe junger Leipziger die Rebellion in der DDR wagte. Deutsche Verlags-Anstalt, München 2017, ISBN 978-3-421-04751-9. [Im Zentrum dieser Darstellung steht allein die Leipziger Initiativgruppe Leben (IGL), aber auch Personen aus anderen Gruppen der subversiven Szene wurden in die Handlung einbezogen.]

Weblinks

Commons: Arbeitsgruppe Menschenrechte – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Arbeitsgruppe Menschenrechte: Selbstverständnis-Text vom 13. April 1989.
  • IFM-Archiv Sachsen e.V. (Hrsg.): Arbeitsgruppe Menschenrechte im Blick des MfS. Operativinformationen des MfS über die AGM. Leipzig, 2015; Aus MfS-Akten zur Arbeitsgruppe Menschenrechte: Auswahl aus der AOPK "Rechtler" 1853/88 der MfS-BV Leipzig. Leipzig, 2014.
  • Oliver Kloss, Rainer Müller: Vorwort, in: Thomas Rudolph, Oliver Kloss, Rainer Müller, Christoph Wonneberger (Hrsg. im Auftrage des IFM-Archivs e.V.): Weg in den Aufstand. Chronik zu Opposition und Widerstand in der DDR vom August 1987 bis zum Dezember 1989. Band 1, Leipzig, Araki, 2014, ISBN 978-3-941848-17-7, S. XV–XXXII; Rezension von Thomas Mayer: Manches ist uns einfach geglückt, in: Leipziger Volkszeitung (LVZ) vom 25./ 26. April 2015, S. 19.
  • Frank Richter: Einleitung zum „Appell vom 9. Oktober 1989“, zuvor verlesen von Christoph Wonneberger und Kathrin Mahler Walther am 9. Oktober 2014 zum Friedensgebet in der Nikolaikirche Leipzig anlässlich des 25. Jubiläums der Revolution von 1989.
  • Arbeitskreis Gerechtigkeit Leipzig, Arbeitsgruppe Menschenrechte und Arbeitsgruppe Umweltschutz: Appell vom 9. Oktober 1989 zur Gewaltlosigkeit, Digitalisate des IFM-Archives, Leipzig.
  • IFM-Archiv e.V.: Leipziger Menschenrechtsgruppen 1989, Blatt 1: 15. Januar 1989 – Der Protest zieht in die Provinz, 2. Aufl. 1999; Blatt 2: 13. März 1989 – Gewachsenes Selbstbewusstsein. Leipzig, 1999; Blatt 3: 7. Mai 1989 – Die Proteste häufen sich. Leipzig, 1. Aufl. 1999; Blatt 4: Juni 1989 – Die Gangart wird schärfer. Leipzig, 1. Aufl. 1999; Blatt 6: 4. September 1989 - Der Ostblock bröckelt und die Opposition wächst. Leipzig, 1. Aufl. 1999; Blatt 7: 25. September 1989 - Die Machtfrage wird gestellt. Leipzig, 1. Aufl. 1999; Blatt 8: 2. Oktober 1989 - Die Lage spitzt sich zu. Leipzig, 1. Aufl. 1999; Blatt 9: 9. Oktober 1989 – Tag der Entscheidung, 3. Aufl. 2009.
  • Arbeitsgruppe Menschenrechte / Arbeitskreis Gerechtigkeit Leipzig (Hrsg.): Die Mücke. Dokumentation der Ereignisse in Leipzig, DDR-Samisdat, Leipzig, März 1989. – Nachdruck von Vorwort und einem Teil aus Die Mücke als Leipziger Chronik 1989 (Teil 1), in: Ost-West-Diskussionsforum. Nr. 6, April 1989, S. 8–11 sowie eines weiteren Teiles als Leipziger Chronik 1989 (Teil 2), in: Ost-West-Diskussionsforum. Nr. 7, Juni 1989, S. 7–10. – Fortsetzung der Leipziger Chronik 1989 (Teile 3), in: Ost-West-Diskussionsforum Nr. 8-9, Oktober 1989, S. 14 f. sowie Leipziger Chronik 1989 (Teile 4) in: Ost-West-Diskussionsforum Nr. 10, Februar 1990, S. 18–20.
  • Arbeitsgruppe Menschenrechte / Arbeitskreis Gerechtigkeit Leipzig (die Sprecher): Offener Brief an die Bevölkerung der DDR aus Anlass des Kirchentages in Leipzig vom 6. Juli 1989.
  • Archiv Bürgerbewegung e.V. Leipzig: Frank Richter als Zeitzeuge.
  • Archiv Bürgerbewegung e.V. Leipzig: Christoph Wonneberger als Zeitzeuge.
  • Oliver Kloss: Revolutio ex nihilo? Zur methodologischen Kritik des soziologischen Modells „spontaner Kooperation“ und zur Erklärung der Revolution von 1989 in der DDR. In: Heiner Timmermann (Hrsg.): Agenda DDR-Forschung. Ergebnisse, Probleme, Kontroversen. (Dokumente und Schriften der Europäischen Akademie Otzenhausen. Band 112) LIT Verlag, Münster 2005, ISBN 3-8258-6909-1, S. 363–379 und Ergänzender Anhang auf den Seiten A–F.
  • Christian Dietrich und Uwe Schwabe (Hrsg. im Auftrag des Archives Bürgerbewegung Leipzig e.V.): Freunde und Feinde. Friedensgebete in Leipzig zwischen 1981 und dem 9. Oktober 1989. Dokumentation. (PDF; 4,1 MB) Mit einem Vorwort von Harald Wagner, Leipzig, Evangelische Verlagsanstalt, 1994, S. 382.

Fernseh- und Radio-Dokumentation

  • Peter Grimm/Frank Wolfgang Sonntag: Der Einfluss des Theologischen Seminars Leipzig auf die Bürgerrechtsbewegung der DDR im Magazin FAKT der ARD vom 7. Oktober 2014, 21:45 Uhr.
  • Pfarrer. Spitzel. Bürgerrechtler: Kirche in der DDR, ein Film von Angelika Schmidt-Biesalski im Auftrage des ZDF 2016.
  • Ein Land wird abgewickelt. Vierteilige Radiodokumentation von Gabriele Knetsch, Teil 1 mit Oliver Kloss, Rainer Müller, Frank Richter und Christoph Wonneberger, BR, Ausstrahlung am 4. September 2020.

Einzelnachweise

  1. Reinhard Weißhuhn: Menschenrechte in der DDR, in: Gabriele von Arnim / Volkmar Deile / Franz-Josef Hutter / Sabine Kurtenbach und Carsten Tessmer (Hrsg.) in Verbindung mit amnesty international / Ludwig-Boltzmann-Institut (Wien) und Institut für Entwicklung und Frieden (Duisburg): Jahrbuch der Menschenrechte 1999, Frankfurt am Main, Suhrkamp, S. 247–269, S. 165.
  2. Vgl. Beate Wolf, geb. Schade, als Zeitzeugin im Interview im Deutschlandradio Kultur vom 7. November 2019.
  3. Ankündigung im Grenzfall, siehe Nachdruck: Ralf Hirsch/Lew Kopelew (Hrsg.): Initiative für Frieden und Menschenrechte: GRENZFALL. Vollständiger Nachdruck aller in der DDR erschienenen Ausgaben (1986/87). Erstes unabhängiges Periodikum, Vorwort von Lew Kopelew, Berlin (West), Selbstverlag, 1988, 2. Aufl. 1989, S. 62.
  4. Arbeitsgruppe Menschenrechte: Material zur Veranstaltung „Ich bin so frei... Das Menschenrecht Meinungsfreiheit im Gespräch“ vom 24. Mai 1987.
  5. Arbeitsgruppe Menschenrechte: Vorschlag zur Einrichtung eines zivilen Ersatzdienstes: SOZIALER FRIEDENSDIENST, Flugblatt, November 1987, Reproduktion der Ormig-Hektografie.
  6. Vgl. z. B. Oliver Kloss: Diskussionsbeitrag zum Wehrdienstproblem, in: Forum für Kirche und Menschenrechte, Nr. 2 (1989), Hrsg. von der Arbeitsgruppe Menschenrechte in Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis Gerechtigkeit Leipzig, Samisdat, S. 4–14.
  7. Gemeindebibliothek der Lukasgemeinde zu Leipzig: Bibliotheksordnung vom 3. April 1989.
  8. Vgl. Forum für Kirche und Menschenrechte Nr. 1 und 2 (1989), Herausgegeben von der Arbeitsgruppe Menschenrechte der Lukaskirchgemeinde Leipzig-Volkmarsdorf in Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis Gerechtigkeit, Leipzig, Samisdat.
  9. Arbeitskreis Gerechtigkeit / Arbeitsgruppe Menschenrechte / Arbeitsgruppe Umweltschutz: Appell des organisierten Widerstandes zur Gewaltlosigkeit am 9. Oktober 1989 sowie Frank Richter: Einleitung anlässlich des 25. Jubiläums im Friedensgebet der Nikolaikirche zum historischen Flugblatt „Appell vom 9. Oktober 1989“.
  10. Zur Gründung der IFM bemerkte Thomas Rudolph später trefflich: „Die Initiative ist angetreten, die SED zu stürzen, auch wenn sie es am Anfang nicht so gesagt hat.“ - Thomas Rudolph im Interview in: Hagen Findeis / Detlef Pollack / Manuel Schilling: Die Entzauberung des Politischen. Was ist aus den politisch alternativen Gruppen der DDR geworden? Interviews mit ehemals führenden Vertretern, Leipzig, Evangelische Verlagsanstalt, 1994, S. 195.