Floßgraben

Dieser Artikel behandelt den Typus zur Trift angelegter Wasserläufe. Zu Wasserläufen des Namens Floßgraben siehe unter Floßgraben (Begriffsklärung).

Ein Floßgraben oder Flößgraben ist ein zum Zweck der Flößerei von unbearbeitetem Holz angelegter Kanal. Viele Floßgräben dienten dem Transport loser Stämme oder Brennholzscheite und nicht von gebundenem Holz. In der Flößerei wird diese Transportmethode Trift genannt.[1]

Der Floßgraben gehört zu den Holzschwemmanlagen, zusammen mit Riesen und Abschnitten der Wildflößerei (Trift). Manche Flossgräben werden auch Floßkanal genannt.

Beispiele

  • Annaberger Floßgraben
  • Dlouhá stoka (deutsch Floßgraben) im tschechischen Slavkovský les (deutsch Kaiserwald)
  • Elsterfloßgraben zwischen Gera, Halle und Leipzig
  • Floßgraben (Havel), ein annähernd 20 km langer Zufluss der Havel in Mecklenburg-Vorpommern[2]
  • Floßgraben I und Floßgraben II, Zuflüsse der Zarow in Vorpommern, siehe Flusssystemtafel Zarow
  • L: Floßgraben (Leinacher Bach), ein Bach im Landkreis Würzburg, der in den Leinacher Bach mündet
  • Flößgraben (Leinakanal), ein Abzweig der Apfelstädt zum Leinakanal bei Georgenthal
  • Lütsche-Flößgraben im Thüringer Wald
  • Neugrabenflöße im Erzgebirge
  • Salinenfloßbach bei Mutterstadt in Rheinland-Pfalz, heute weitgehend verlandet
  • Schneeberger Floßgraben, ein im 16. Jahrhundert angelegter Kanal im Westerzgebirge
  • Schwarzenbergscher Schwemmkanal im Bereich Bayern/Tschechien/Österreich

Weblinks

Wiktionary: Floßgraben – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Fußnoten

  1. Allgemeine deutsche Real-Encyclopedie für die gebildeten Stände. Conversations-Lexikon in fünfzehn Bänden. F. A. Brockhaus, Leipzig 1853. Hier: Band 6, S. 119: Flöße.
  2. Wasserkörpersteckbrief des Floßgrabens zur Havel