Interozeption

Interozeption (von lateinisch inter „inmitten von“ und recipere „aufnehmen“) ist der Oberbegriff für diejenigen Komponenten der Wahrnehmung von Lebewesen, die Informationen nicht über die Außenwelt, sondern aus eigenen Körperabschnitten und über eigene Körperabschnitte erfassen. Dabei unterscheidet man die Propriozeption (Wahrnehmung von Körperlage und -bewegung im Raum) und die Viszerozeption (Wahrnehmung von Organtätigkeiten).[1]

Möglicherweise ist Interozeption eine Voraussetzung für emotionales Empfinden.[2]

Die Wahrnehmung der Außenwelt wird als Exterozeption bezeichnet.

Siehe auch

Weblinks

Wiktionary: Interozeption – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Wikibooks: Elementarwissen medizinische Psychologie und medizinische Soziologie – Lern- und Lehrmaterialien
  • Literatur von und über Interozeption im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek

Einzelnachweise

  1. Kurt Buser et al.: Kurzlehrbuch medizinische Psychologie, Medizinische Soziologie. Urban & Fischer Verlag, 2007, ISBN 3437432117, S. 93, hier online.
  2. Frank Luerweg: Interozeption: Signale aus dem Körperinneren. In: www.spektrum.de. 22. September 2021, abgerufen am 6. Oktober 2021. 
Wahrnehmung

Die fünf klassischen Sinne: Sehen | Hören | Riechen | Schmecken | Tasten

Weitere Sinne: Temperatur | Schmerz | Tiefensensibilität | Viszerozeption | Gleichgewichtssinn | Magnetsinn | Vibration

Einteilung nach äußeren und inneren Reizen: Exterozeption | Interozeption

Normdaten (Sachbegriff): GND: 4237042-5 (lobid, OGND, AKS)