Prevostscher Satz

Der Prevostsche Satz ist ein Konzept der Physik und wird in der Thermodynamik verwendet.

Pierre Prevost erkannte 1809, dass der Wärmeaustausch zwischen zwei verschieden heißen Körpern A und B in einem abgeschlossenen System folgendermaßen vor sich geht: der wärmere Körper A strahlt auf den kälteren Körper B einen bestimmten Betrag S A {\displaystyle S_{A}} an Strahlungsenergie ab, die von B absorbiert wird. Gleichzeitig empfängt Körper A auch von Körper B einen kleineren Betrag S B {\displaystyle S_{B}} . Da A mehr Energie abgibt als er empfängt, kühlt er sich langsam ab, während sich umgekehrt B aufwärmt, bis beide die gleiche Temperatur haben. In diesem dynamischen Gleichgewichtszustand sind die ausgetauschten Wärmemengen S A {\displaystyle S_{A}} und S B {\displaystyle S_{B}} gleich.[1][2]

Die Bezeichnung Prevostscher Satz oder Prevostsche Theorie des Wärmeaustausches hat nur noch historische Bedeutung, da der beschriebene Zusammenhang heute selbstverständliche Grundlage der Strahlungsgesetze bildet.

Siehe auch

  • Kirchhoffsches Strahlungsgesetz

Einzelnachweise

  1. J. C. Maxwell: Theory of Heat. Longmans, Green and Co, London 1871, S. 221–222 (Digitalisat). 
  2. Pierre Prévost, Balfour Stewart, Gustav Kirchhoff, Robert Bunsen: The Laws of Radiation and Absorption: Memoirs by Prévost, Stewart, Kirchhoff, Bunsen. American Book Company, 1901 (englisch, Digitalisat).