Wada Eisaku

Wada Eisaku
„Das Echo“, 1902[1]

Wada Eisaku (japanisch 和田 英作; geb. 23. Dezember 1874 in der Präfektur Kagoshima; gest. 3. Januar 1959) war ein japanischer Maler im „westlichen“ Yōga-Stil der Meiji-, Taishō- und frühen Shōwa-Zeit. Von 1932 bis 1936 war er Direktor der Kunsthochschule Tōkyō, der Vorläufereinrichtung der Tōkyō Geijutsu Daigaku.

Leben und Werk

Wada kam 1891 nach Tokio, studierte zunächst unter Soneyama Yukihiko (曽山幸彦; geb.1859), dann unter Harada Naojirō in dessen Ausbildungsstätte „Shōbikan“ (鐘美館). Ab 1894 bildete er sich unter Kuroda Seiki und unter Kume Keiichirō in dessen Schule Tenshin-dōjō (天真道場) weiter.

1896 wurde Wada zum Assistenzprofessor an die Kunsthochschule Tōkyō berufen, er aber gab die Stelle auf, um sich an der Abteilung für westliche Malerei weiter zu bilden. Nach seinem Abschluss 1899 ging er nach Deutschland, im Jahr darauf nach Paris. Dort hatte er, wie schon andere Japaner, Raphaël Collin als Lehrer.

Nach seiner Rückkehr 1903 wurde Wada Professor an seiner alten Kunsthochschule. An der ab 1907 stattfindende jährlich Kunstausstellung des Kultusministeriums war er von Anfang an als Juror beteiligt. Zwischen den Weltkriegen war er noch zweimal in Frankreich. 1932 wurde er Direktor der Kunsthochschule. 1936 steuerte er für die Meiji-Gedächtnisgalerie ein Bild bei, das die Verkündigung der Verfassung darstellt.

1943 wurde Wada mit dem Kulturorden ausgezeichnet und 1951 nachträglich als Person mit besonderen kulturellen Verdiensten geehrt.

Bilder

  • Prinzessin Soto'ori, 1905
    Prinzessin Soto'ori, 1905
  • Bildnis Koganei Yoshikiyo, 1910[A 1]
    Bildnis Koganei Yoshikiyo, 1910[A 1]
  • Morgen am Fuji, 1917[A 2]
    Morgen am Fuji, 1917[A 2]
  • Tulpen, 1927
    Tulpen, 1927
  • Verkündigung der Verfassung, 1936
    Verkündigung der Verfassung, 1936
  • Am Chiryū-Schrein, 1952
    Am Chiryū-Schrein, 1952

Anmerkungen

  1. Koganei (1859–1944) war Mediziner und Anthropologe.
  2. Wada malte eine ganze Reihe Fuji-Bilder, meist sehr akademisch.

Einzelnachweise

  1. Im Besitz des Sen’oku Hakkokan

Literatur

  • S. Noma (Hrsg.): Wada Eisaku. In: Japan. An Illustrated Encyclopedia. Kodansha, 1993. ISBN 4-06-205938-X, S. 1677.
  • Tokyo-to bijutsukan, Kyoto-shi bijutsukan, Asahi Shimbun (Hrsg.): Wada Eisaku. In: Kindai Nihon bijtsu no ayumi ten. Ausstellung 1979.
  • Laurance P. Roberts: Wada Eisaku. In: A Dictionary of Japanese Artists. Weatherhill, 1976. ISBN 0-8348-0113-2.

Weblinks

Commons: Wada Eisaku – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Japanischer Name: Wie in Japan üblich, steht in diesem Artikel der Familienname vor dem Vornamen. Somit ist Wada der Familienname, Eisaku der Vorname.
Normdaten (Person): GND: 141690372 (lobid, OGND, AKS) | LCCN: nr2006019708 | NDL: 00089834 | VIAF: 49189873 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Wada, Eisaku
ALTERNATIVNAMEN 和田栄作 (japanisch)
KURZBESCHREIBUNG japanischer Maler
GEBURTSDATUM 23. Dezember 1874
GEBURTSORT Präfektur Kagoshima
STERBEDATUM 3. Januar 1959